Vereinschronik 1936-1961


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So fing alles an... (1936-1961)

Das 1. Vereinsbuch, das unter der Kriegseinwirkung sehr gelitten hat, ist in den letzten Kriegsmonaten im Garten des gefallenen Vorstands Jakob Kraiß vergraben worden. Der letzte Eintrag war der Bericht zu dem Jugendspiel am 14.06.1942 gegen den VfL Oberjettingen, das 1:1 endete. Nach dem Neuaufleben des Vereins im Februar 1946 wurde das Vereinsbuch wieder ans Tageslicht befördert.


Erstes Vereinsbuch

Aus dem Buch ist zu entnehmen, dass am 4. April 1936 eine Versammlung im Gasthaus zum "Ochsen" stattgefunden hat zwecks Gründung eines Sportvereins. Etwa 40 junge und ältere Sportbegeisterte haben sich eingefunden. Der Beauftragte Jakob Sattler gab nach der Begrüßung die für einen Sportverein erforderliche Mustersatzung bekannt, in der die Rechte und Pflichten der Mitglieder geregelt sind. Anschließend sprach Ernst Laubert über Sinn und Zweck des Sports, insbesondere über das Fußballspiel. In der anschließenden Aussprache kam zum Ausdruck, dass der größte Teil der Anwesenden für die Gründung eines Sportvereins war. 26 Personen wurden als Mitglieder aufgenommen. Für die Wahl des Vorsitzenden gingen zwei Vorschläge ein und zwar Jakob Sattler und Ernst Laubert. Gewählt wurde Jakob Sattler, Stellvertreter Ernst Laubert. Ferner sind bestellt worden: Schriftführer Eugen Sattler, Kassier Richard Maier, Vereinsdiener und Unterkassier Martin Kohler, Ballwart Hermann Zipperer. Im Ausschuss waren Rudolf Kohler, Ochsenwirt und Richard Wohlbold. Das Amt des Spielleiters übernahm Jakob Sattler, zum Jugendleiter wurde Ludwig Kapp bestellt. Die Vereinsführung war komplett. Über den Namen des Vereins konnte man sich nicht sofort einigen. Nach längerer Beratung war der "Sportverein Kuppingen" ins Leben gerufen. Vereinslokal wurde das Gasthaus zum "Ochsen". Bereits am 17.04.1936 ist die Gemeinde in einem Schreiben um Überlassung eines entsprechenden Geländes zur Anlage eines Sportplatzes gebeten worden. Die Eingabe enthielt 40 Unterschriften.

In der 1. Spielerversammlung am 25.04.1936 wurden zehn Mitglieder, davon fünf Jugendliche, aufgenommen. Die für die Anmeldung beim Sportverband und Amtsgericht erforderlichen Unterlagen wurden besprochen und ausgefüllt. Zweck des Vereins ist die Ausübung des Fußballspiels und der Leichtathletik. Die Aufnahmegebühr wurde auf 50 Pfg. für Erwachsene und 25 Pfg. für Jugendliche festgesetzt, der Mitgliedsbeitrag auf monatlich 25 Pfg. für Erwachsene und 15 Pfg. für Jugendliche. Die Zuschauer mussten 25 Pfg. bezahlen. Zu Kassenprüfern wurden Rudolf Kohler und Jakob Kraiß bestellt. Auch die Sportbekleidung wurde festgelegt. Sie besteht aus einem weißen Trikot mit rotem Bruststreifen und schwarzer Hose. Die Grundlagen für die Wettspiele sollten diszipliniertes Verhalten, Pünktlichkeit und Kameradschaft sein. Diese wichtigen Eigenschaften sollte sich jeder Sportler zu eigen machen. Den ersten Ball für das 1. Spiel stiftete Rudolf Kohler, einen Ball zum Training spendete Martin Kohler. Außerdem wurde festgelegt, dass ab sofort ein Pflichttraining dienstags und donnerstags durchzuführen ist. Gespielt wurde auf einem provisorischen Platz im "Brühl" (Pfarrwiese).

Am 3. Mai 1936 fand das 1. Spiel in Oberjesingen statt, das etwa 25 Zuschauer angelockt hat und in der ersten Halbzeit mit 2:4 Toren für Kuppingen gut verlaufen ist. Nach der Pause kamen die Oberjesinger innerhalb 15 Minuten zu weiteren vier Toren, so dass es am Schluss 4:8 für die Gastgeber hieß. Auch die Jugendmannschaft zeigte ihr Können, hat aber mit 1:3 verloren. Die Lehre daraus war, noch mehr zu trainieren. Am Sonntag, 10. Mai 1936, fuhren die Aktiven und Jugendlichen mit dem Fahrrad nach Rohrau zu einem Fußballspiel. Es regnete in Strömen. Wer würde heute diese Tortur auf sich nehmen? Es waren wirkliche Idealisten. Durch den Dauerregen waren die Bodenverhältnisse mehr als schlecht. Die Jugendmannschaft verlor 0:5 und die 1. Mannschaft 4:5. Am 14. Mai, Himmelfahrtstag, fuhren erstmals drei Mannschaften mit einem von Rudolf Kohler zur Verfügung gestellten Lastwagen nach Bondorf zum 3. Auswärtsspiel, wobei erstmals die 2. Mannschaft eingesetzt wurde. Traditionsgemäß regnete es vormittags bis zum Spielbeginn der 2. Mannschaft um 13 Uhr. Die Mannschaften trennten sich 2:2 unentschieden. Auch die 1. Mannschaft erkämpfte sich ein 4:4 Unentschieden. Die Jugend begeisterte mit ihrem Spiel und gewann 4:2.

In der Versammlung vom 23. Mai konnten wieder fünf neue Mitglieder aufgenommen werden. Auf die Eingabe an die Gemeinde, ein Gelände für sportliche Zwecke bereitzustellen, verfügte der Gemeinderat, die pachtweise Überlassung einer Fläche im Gewann "Martinslehen" bis zum Herbst 1936 zurückzustellen, da sämtliche Grundstücke bereits eingesät waren. Auch wurden die nächsten Spiele in Ehningen, Effringen und Aidlingen festgelegt. Während die Spiele in Ehningen und Effringen verloren gingen, siegte die 1. Mannschaft in Aidlingen mit 2:4 Toren. Torschützen waren Martin Keck (2), Jakob Sattler (1) und Ernst Laubert (1).

In der 1. Mannschaft spielten damals: Brenner Erwin, Brösamle Eugen, Hofmeister Walter, Kapp Ludwig, Kraiß Jakob, Lamprecht Emil, Laubert Ernst, Maier Rudolf, Mayer Richard, Sattler Eugen, Sattler Jakob, Vetter Paul, Weidle Jost, Weidle Wilhelm.

Für die 2. Mannschaft standen folgende Spieler zur Verfügung: Borkhardt Friedrich, Haarer Wilhelm, Hofmeister Fritz, Löhmann Otto, Kohler Martin, Maier Wilhelm, Mayer Wilhelm, Reinhard Richard, Schill Albert, Weber Albert, Wohlbold Jakob.

In der Jugend spielten: Egeler Friedrich, Hoffmann Hans, Kohler Christian Fr. S., Kohler Christian Jak. S., Merz Roland, Reinhardt Hugo, Sautter Robert, Stickel Erwin, Stickel Eugen, Stickel Otto, Widmayer Gottlieb.

Vorsitzender Jakob Sattler musste wegen seiner politischen Einstellung sein Amt zur Verfügung stellen. In der Versammlung vom 12.6.1936 wurde Jakob Kraiß als Nachfolger bestellt.

Nachdem der Verein noch über keinen ausgebauten Platz verfügte, stellte der Sportverein Oberjesingen freundlicherweise seinen Platz zur Verfügung. Natürlich musste derselbe von den Mitgliedern des hiesigen Vereins gerichtet werden. Auch der Sportverein Nufringen kam dem Verein entgegen und stellte seinen Platz zum Training zur Verfügung. Bei den Spielen gegen die Nachbarvereine zeigte sich immer wieder, dass eine gute Kondition letzten Endes vom Training abhängt. Leider fehlten die Übungsmöglichkeiten. Und so mussten die 1. und 2. Mannschaft weiterhin Niederlagen einstecken.

Am 20.9.1936 begann die Verbandsrunde in der B-Klasse. Das 1. Spiel war in Herrenberg gegen den dortigen VfL, das mit 0:9 verloren ging. Die weiteren Spiele in Oberjettingen und Nufringen der 2. Mannschaft gingen ebenfalls verloren. Das erste Spiel auf eigenem Platz fand am 18.10.1936 gegen Bondorf statt. Trotz Überlegenheit musste die Kuppinger Mannschaft eine Niederlage mit 1:2 Toren einstecken. In dieser Runde spielten ferner Herrenbergs 2. Mannschaft, Mönchberg, Oberjesingen und Rohrau. In der Vorrunde gingen alle Spiele verloren. Trotz dieser Niederlagen ließ sich die 1. Mannschaft nicht unterkriegen und gab die Hoffnung nicht auf. Auch die Rückrunde verlief nicht besser. Sämtliche Spiele gingen verloren. Die Mannschaft verpflichtete sich, noch mehr zu trainieren, um auch einmal einen Sieg nach Hause zu bringen.

Nach der sieglosen Verbandsrunde führte die Mannschaft einige Freundschaftsspiele durch, so gegen Darmsheim, Bondorf, Effringen. Erstmals spielte auch die Jugendmannschaft in der Verbandsrunde. Das 1. Spiel in Gärtringen ging mit 0:13 verloren.

Die 1. Generalversammlung fand am 17.4.1937 statt, an der 32 Mitglieder teilnahmen. Die damalige finanzielle Lage soll hier besonders herausgestellt werden. Kassier Richard Maier berichtete von einem Überschuss von RM 30,82. Schriftführer Eugen Sattler teilte dazu mit, dass der Kassier gut gerechnet habe. Dies sei die Hauptsache. Die Gesamteinnahmen im Spieljahr 1936 (April 1936 bis März 1937) betrugen RM 263,15; die Ausgaben RM 232,33. Die auf eigenem Platz ausgetragenen 11 Spiele brachten einen Reinerlös von RM 84,80; die Ausgaben für die Schiedsrichter betrugen RM 27,80. Trotz des bescheidenen und sparsamen Ergebnisses wurde in der verhältnismäßig kurzen Zeit viel geleistet. Es galt, den Verein weiter aus- und aufzubauen. Die Voraussetzungen durch den schön gelegenen Platz im "Martinslehen" waren gegeben. Im 1. Spieljahr haben die 1. Mannschaft 31, die 2. Mannschaft 19 und die Jugend 18 Spiele ausgetragen bei einem Torverhältnis von 55:150, 28:61 und 18:64.

Am 6. Juni 1937 konnte der neue Sportplatz seiner Bestimmung übergeben werden. Das 1. Vereinshaus kauften die Mitglieder aus eigener Tasche. Es war das alte Herrenberger "Bahnhofsständchen", das auf dem neuen Platz aufgestellt wurde. Die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins marschierten, begleitet von der Musikkapelle, mit frohen Klängen und bei großer Hitze zum Sportplatz. Die Kuppinger Mannschaft spielte gegen Oberjesingen und verlor die Begegnung mit 1:3. Das Festspiel bestritten Nufringen und Oberjettingen, das Nufringen für sich entschied. Abschließend gewann die Jugendmannschaft von Kuppingen gegen die 2. Mannschaft von Oberjesingen mit 3:1. Die Einnahmen anlässlich der Platzweihe betrugen RM 129,28, die Ausgaben RM 45,04; wovon die Musikkapelle RM 21,- erhielt. Wenn auch damals die verfügbaren Mittel sehr bescheiden waren, so wurde keine Mühe gescheut und kein Opfer war zu groß, um den Verein zu unterstützen.


Bahnhofsständle

Im Spieljahr 1938/39 wurden 30 Verbands-, Pokal- und Freundschaftsspiele ausgetragen, von denen fünf gewonnen wurden und zwei endeten unentschieden. Es ging aufwärts beim Sportverein. Auch damals soll es vorgekommen sein, dass man sich samstags vom Bier schlecht trennen konnte. Kaum geschlafen, wurden die Fahrräder und Motorräder bestiegen und nach Holzgerlingen geradelt, um dort ein Freundschaftsspiel auszutragen. In der 1. Halbzeit, die 3:3 stand, konnten die Kuppinger noch mithalten, in der 2. Hälfte machten sich die Strapazen mit dem Rad bemerkbar und Iaut Chronist auch der Schlaf, der besonders beim Torwart offensichtlich war. Die Holzgerlinger gewannen das Spiel mit 3:6. Es war nicht das erste Mal, dass die Mannschaften einschließlich der Jugend mit den Rädern auswärts fuhren, sogar nach Ehningen und Mötzingen wurde geradelt.

Aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 12.4.1941 geht hervor, dass die Saison 1940/41 unter den Einflüssen des Krieges zu leiden hatte. Viele Vereine waren nicht mehr in der Lage, eine Mannschaft aufzustellen, da ein Großteil der Spieler zum Kriegsdienst eingezogen war. Nachdem der Verein trotzdem noch 37 Spieler hatte, konnten die Verbandsspiele in der Rückrunde und außerdem noch einige Freundschaftsspiele ausgetragen werden. Insgesamt wurden 32 Spiele einschließlich Jugend ausgetragen. Davon sind sechs gewonnen worden, vier endeten unentschieden und 22 gingen verloren. 

Infolge weiterer Einberufungen im Herbst 1941 konnten zunächst keine Spiele mehr ausgetragen werden. Im 1. Halbjahr waren es noch sechs Spiele, wovon drei auf die Jugendmannschaft entfielen. Das letzte Spiel fand am 7.6.1942 in Aidlingen statt, das die Gastgeber 2:1 gewannen.

Die Aufzeichnungen der Vereinsgeschichte endeten am 14. Juni 1942. Der Spielbetrieb musste eingestellt werden, da folgende Aktive zum Kriegsdienst eingezogen wurden: Brenner Erwin, Brenner Otto, Brösamle Eugen, Egeler Friedrich, Haarer Wilhelm, Hofmeister Fritz, Hofmeister Walter, Kapp Ludwig, Kohler Christian Fr. S., Kohler Christian Jak. S., Kohler Martin, Kraiß Jakob, Kraiß Rudolf, Lamprecht Emil, Laubert Ernst, Maier Wilhelm, Mayer Alfred, Mayer Richard, Mayer Rudolf, Mayer Wilhelm, Nüßle Fritz, Reinhardt Hugo, Reinhard Richard, Sattler Eugen, Sattler Jakob, Stickel Erwin, Stickel Eugen, Stickel Willi, Stickel Otto, Vetter Paul, Weidle Jost, Weidle Wilhelm, Widmayer Gottlieb, Wohlbold Jakob.

Im Jahre 1944 sollte der Sportplatz als landwirtschaftliche Nutzfläche angelegt werden, da die Gemeinde der Ansicht war, dass der Verein nicht mehr lebens- und funktionsfähig sei und die Anpflanzung von Kartoffeln im Hinblick auf die damaligen Verhältnisse wichtiger waren als der Sport. Durch den persönlichen Einsatz des Jugendleiters Ludwig Kapp und des damaligen Kreissportjugendleiters konnte dies verhindert werden. 

Nach dem Krieg war es dann Rudolf Kraiß, der Bruder des gefallenen Vorstands Jakob Kraiß, der zusammen mit andern noch aus dem Krieg und der Gefangenschaft heimgekehrten Mitgliedern, nebst der jungen Generation, versuchte, einen geregelten Spielbetrieb durchzuführen.

Die Chronik beginnt wieder im Februar 1946 mit der Wahl des Vorstands Rudolf Kraiß, Schriftführer wurde Ernst Laubert, Kassier Wilhelm Mayer und Spielleiter Jakob Sattler. Die Verhältnisse nach dem Krieg können nicht als rosig bezeichnet werden. Auch die Vereine bekamen dies zu spüren. Die Mannschaften mussten neu aufgebaut werden. Zu den aktiven Mannschaften gesellte sich noch eine AH-Mannschaft, die am 28.4.1946 ihr erstes Spiel gegen die 1. Mannschaft von Sulz absolvierte und mit 10:1 gewann. Die 1. Mannschaft spielte damals in der B-Klasse.

Der letzte Eintrag im ersten Vereinsbuch war am 20.10.1946.

Nach der Währungsreform am 20.6.1948 begann der Verein mit DM 40,- in der Kasse. Zur Fußballabteilung kam eine Handballabteilung der Frauen, die jedoch nur bis 1950 existierte. Der Beitrag wurde auf DM 2,- monatlich festgesetzt, so dass zusammen mit den geringen Eintrittsgeldern aus den Verbands-, Pokal- und Freundschaftsspielen ein Grundstock vorhanden war. Auch die Weihnachtsfeier im Dezember 1948, die wiederholt werden musste, erbrachte einen Reinerlös von rund DM 1000,-, so dass den finanziellen Verpflichtungen nachgekommen werden konnte. Es zeigte sich, dass eine weitere Entwicklung der Mannschaft ohne Trainer nicht möglich war. So wurde Joseph Redl aus Aidlingen verpflichtet, der pro Abend DM 10,- erhielt.

Am 1.1.1949 hatte der damalige Schriftführer wieder begonnen, die Spielstatistiken schriftlich festzuhalten. Der letzte Eintrag war vom 25.1.1953, mit der Jahresbilanz des Jahres 1952.

In der Generalversammlung vom 18.1.1950 wurden gewählt: Vorstand Rudolf Kraiß, Kassier Wilhelm Mayer, Schriftführer Jakob Sattler, Kassenprüfer Otto Löhmann und Christian Schüle, Platz- und Ballwart Albert Weber. An Stelle des bisherigen Spielleiters Jakob Sattler ist Reinhold Roller gewählt worden. Anlässlich des Pokalturniers in Gültlingen am 25.6.1950 gelang es der 1. Mannschaft, nach Ausschaltung der Mannschaften von Bad Teinach, Sulz und Deckenpfronn, im Entscheidungsspiel auch gegen Effringen zu gewinnen und damit zum 1. Mal den Pokal in den Händen zu halten.

Um die Platzverhältnisse weiter zu verbessern, wurde das alte Vereinsheim 1950 abgebrochen und an dessen Stelle von den aktiven und passiven Mitgliedern ein neues massives Heim erstellt, bestehend aus zwei Umkleideräumen und einem Wirtschaftsraum. Aus Totomitteln erhielt der Verein DM 1350,-.

Anfang der 1950er Jahre veranstalteten die Vereine SV Kuppingen, SV Deckenpfronn, SV Oberjesingen und SV Sulz am Eck ein Wanderpokalturnier. Sieger 1952 wurde der SV Kuppingen.

Das 15-jährige Bestehen feierte der Verein am 1. Mai 1951, verbunden mit der Einweihung des Vereinsheims und einem Pokalturnier. Dieses Fest war, begünstigt durch das gute Wetter, ein voller Erfolg. Das Festspiel verlor die 1. Mannschaft gegen Ehningen mit 4:5 Toren.

In der Generalversammlung vom 3.2.1952 wurde die Vereinsführung neu gewählt: 1. Vorsitzender Reinhold Wanner, Stv. Rudolf Kraiß, der zugleich auch als Hauptkassier tätig war, Unterkassier Fritz Maier, Schriftführer Albert Egeler, Spielleiter Walter Nüßle, Jugendleiter Ludwig Kapp, Beisitzer im Hauptausschuss: Wilhelm Weidle, Robert Weidle und Albert Schill Fr. S., Platzwart Albert Weber, Ballwart Wilhelm Sautter, Vereinsdiener Hugo Strohäker, Kassenprüfer Wilhelm Mayer und Albert Schill. Die Kassenlage mit einer Mehreinnahme von DM 1366,25 konnte als erfreulich bezeichnet werden.

1953 gab es erneut einen Wechsel in der Vereinsführung. Werner Schwarz übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden. Erwähnenswert ist die Gründung der Tischtennis-Abteilung mit 28 Spielern. Übungslokal war der Saal im Gasthaus zum "Ochsen". 1954 wurde in Gemeinschaftsarbeit der Platz neu eingeschrankt. Leider musste auch Rudolf Kraiß aus gesundheitlichen Gründen seinem Schaffen und Wirken zum Wohle des Vereins Einhalt gebieten. Bis zu seinem Ableben im Oktober 1955 hatte er noch das Amt des Kassiers inne. Selbst noch im Krankenhaus hatte er das Kassenbuch des Vereins in Ordnung gehalten und musste es dann seinem Nachfolger Wilhelm Mayer übergeben. Als gutes Vorbild und Ideal wird ihm in der Geschichte des Vereins ein besonderer Platz eingeräumt.

Der seither in der C-Klasse spielenden 1. Mannschaft gelang es 1955, in die B-Klasse aufzusteigen.


Meister C-Klasse 1955:
Werner Schwarz (Vorstand), Rudi Kapp, Richard Höckle, Gerhard Hofherr, Reinhold
Kohler, Daniel Roth, Walter Strohäker, Heinz Strohäker, Fritz Maier, Jakob Sattler
(Abt.-Ltr.), Walter Heussel, Adolf Wolf, Matthias Szalay.

Im Laufe des Jahres hat sich gezeigt, dass die 1950 erstellten Umkleideräume nicht mehr den Erfordernissen entsprachen, insbesondere war der Wirtschaftsraum zu klein und auch nicht mehr zeitgemäß. Außerdem fehlte eine Umkleidekabine für den Schiedsrichter. Im Herbst 1956 wurde mit dem Bau eines Vereinsheimes begonnen, das im Dezember des gleichen Jahres im Rohbau fertig war. Zur Finanzierung erhielt der Verein Totogelder und sonstige Zuschüsse, ferner musste zur Abdeckung der restlichen Kosten ein Darlehen aufgenommen werden. Nach fast 2-jähriger Bauzeit konnte bei schönstem Wetter am 14.9.1958 das Gebäude eingeweiht werden, das sich in Form und Farbe recht gut an die Umgebung anpasste. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren notwendig, um das Projekt zu verwirklichen. Die musikalische Umrahmung des Festes besorgte der Musikverein Kuppingen.