Das wichtigste Element beim Freiburg Marathon – Wasser!

Immer wieder fragen sich die Läufer des TSV Kuppingen: „Warum machen wir das eigentlich? Sind wir denn verrückt?“ Gedanken dieser Art kamen vergangenen Sonntag auch beim Marathon in Freiburg auf. Das Thermometer kletterte auf 30 ° C, Zuschauer beim Marathon ließen die Füße in der Dreisam baumeln und die Läuferinnen und Läufer des TSV schwitzen und lechzten an den Getränkestationen nach Wasser. Im Ziel, wenn alles vorbei ist, man „es“ geschafft hat, dann kommen sie, die Glückhormone und der Stolz eine solche Leistung vollbracht zu haben. Und die anfänglichen Zweifel weichen den Plänen fürs nächste mal…

Mit 51 Personen waren wir diesmal unterwegs. 5 Marathon-Staffeln, 4 Marathonis und 22 Halbmarathonis.
Eine Staffel bestand aus vier Personen, zu absolvieren waren 2 x 7 km und 2 x 14 km. Hervorragend abgeschnitten hat hier die Staffel Chicken Run unseres Jugendlauftreffs. Mit Tanja Ruppert, Anna-Lena Nüßle, Oliver Zelßmann und Alexander Skarke erreichten sie in 3:24 h unter 200 teilnehmenden Staffeln den neunten Gesamtrang! Unter den gemischten Staffeln sogar den zweiten Platz!

V.l.n.r : Oliver Zelßmann (7km), Alexander Skarke (Trainer) (14 km), Anna-Lena Nüßle (14 km), Tanja Ruppert (7 km)

Erich Kienle, selbst wegen einer Verletzung nicht am Start, fungierte als Staffel-Manager und hat geschaut „dass die Mädle auch den Startpunkt finden“. Außerdem war er mit dem City-Roller auf der Strecke, hat fotografiert und nebenher noch einem Marathoni Krämpfe zu lösen versucht.

Erich Kienle, der rasende Reporter

Im Einzelwettbewerb wurde hart gegen die Hitze gekämpft und manch eine(r ) musste sich geschlagen geben. Uta Groeper entschied sich bei KM 4 für Plan B und der heißt „Möglichst viel Spaß haben, wenn das mit der Zeit nichts wird“. Und den machte sie sich auf den 21 KM durch Kinderhände abklatschen oder indem sie den zahlreichen Bands applaudiert. Sehr kämpferisch geschlagen hatte sich Annette Sasse. Sie verpasste knapp den Startschuss, das Nasenbluten wollten nicht enden. Mit Tamponaden in der Nase lief sie die ersten Kilometer im Zickzack-Kurs um die eher gemütlicheren Läufer und beendete den Lauf mit 1:45 h als beste Kuppingerin.
Alexander Kapp bestritt in Freiburg seinen ersten Halbmarathon. Er trainiert unter den Fittichen seines schnellen und ehrgeizigen Papas und wurde durch seine Zeit von 1:36 mit dem zweiten Platz seiner Altersklasse belohnt. Papa Volker landete als einer der wenigen mit 1:24 fast eine Punktlandung auf die geplante Zeit. Damit ist er natürlich schnellster Kuppinger Halbmarathoni.

Den ganzen Marathon über 42,195 km hatten sich vier TSVler vorgenommen. Durchgehalten haben Tobias Olbrich und Falk Lissner. Für Falk war es das erste mal – seine Zeit von 3:35 h bei dieser Hitze lässt ahnen was noch in ihm steckt. Ob es einen Wiederholung geben wird, bleibt allerdings fraglich „Mir tun so die Nippels weh, ich lauf keinen Marathon mehr“. Keiner der Männer hat ihm verraten, dass bei 42 Km die Brustwarzen am besten abgeklebt werden, damit nichts scheuern kann… über so was reden die Männer eben nicht. Aber auch Tobias meinte scherzhaft „Ich lauf glaub keinen mehr“, mit 3:53 h lag er weit hinter seinen Möglichkeiten. Thomas Lohrer reagierte auf die Hitze mit einem Umstieg auf die halbe Distanz. Thomas Schuker musste mit Kniebeschwerden bei KM 28 sein Rennen beenden.

Tobias Olbrich (rechts) kurz vor KM 42

Dass das Wasser nicht nur an den Getränkestationen der absolute Hit war erfuhren die Athleten nach dem Lauf…In der in der Messehalle errichteten Dusche gabs lange Schlangen von Frauen mit umgewickelten Duschtüchern. Da fühlte sich die eine oder andere wie auf dem Weg zum Schafott.

Bevor der Bus um 18:00 Uhr wieder die Heimfahrt antrat, gabs noch eine zünftige Brotzeit mit Bratwurst, Ostereiern und Wuschels Brezeln. Dazu wurde noch das Fäßle Bier und die Kiste Sekt geöffnet, die der Lautreff beim Drei Königs Lauf in Grafenau gewonnen hatte.

Es war ein heißer, anstrengender Tag, Bestzeiten waren kaum zu machen, aber jeder hat es geschafft: stolz, glücklich und gesund wieder nach Hause zu kommen!